Erstmals wird in einer umfassenden Ausstellung das breite Spektrum des Wiener Baugeschehens während des Nationalsozialismus im Architekturzentrum Wien gezeigt. Die Bau- und Planungstätigkeit im Dritten Reich am Beispiel Wiens veranschaulicht die weitreichenden Zusammenhänge und Verflechtungen der NS-Ziele – Architektur wird für eine aggressive Expansionspolitik des NS-Regimes instrumentalisiert, Städtebau und Raumplanung werden zum Machtinstrument für eine nationalsozialistische Bevölkerungspolitik.
Dem paradoxerweise weit verbreiteten Mythos, Wien würde nur eine untergeordnete Rolle im Planungsgeschehen des Dritten Reiches spielen, wird in der Ausstellung nachgespürt. Mit der Schaffung von Groß-Wien steigt die Donaumetropole nach Berlin zur zweitgrößten Stadt des Reiches auf. Infrastruktur-, Industrie- und Bebauungskonzepte bezeugen die mächtige Funktion Wiens als Drehscheibe und Transitraum von und nach Südosteuropa. Noch nie öffentlich gezeigtes Material, wie z.B. Pläne, Fotografien und Schriftstücke, wird in der Ausstellung präsentiert.
Veranstaltungsort: Architekturzentrum Wien – Alte Halle
Ausstellung: 19. März 2015 – 17. August 2015
Öffnungszeiten: täglich 10-19 Uhr; Do. 7. Mai 2015: 10-22, freier Eintritt ab 17 Uhr im Rahmen der MQ Sommeröffnung
Eröffnung: Mittwoch, 18. März 2015, 19 Uhr
Tickets: 8 EUR / ermäßigt 6 EUR / freier Eintritt für medium- und large-Partner / Familienkarte 12 EUR / SchülerInnen 2,50 EUR / StudentInnen: mittwochs freier Eintritt von 17-19 Uhr
Zur Eröffnung sprechen:
Dietmar Steiner, Direktor Az W
Ingrid Holzschuh und Monika Platzer, Kuratorinnen der Ausstellung
Klaus Steiner, Stadtplaner
Maria Vassilakou, Vizebürgermeisterin und amtsführende Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung