Naturhistorisches Museum Wien

Date:

Die Vielfalt des Lebens – im Naturhistorischen Museum Wien

Naturhistorisches und Kunsthistorisches Museum sind das Werk von Gottfried Semper und Carl Hasenauer und zählen zu den kennzeichnendsten Schöpfungen des Historismus in Österreich.
Der 1871 begonnene und 1881 außen fertiggestellte Bau misst rund 170 mal 70 Meter und gliedert sich in zwei große, von Arbeits- und Sammlungsräumen umgebene Innenhöfe. Er wird von einer bis in 65 Meter Höhe aufragenden Kuppel gekrönt, die eine kolossale Bronzestatue des griechischen Sonnengottes Helios trägt – Symbol des allbelebenden Elementes in der Natur. Der reiche figurale Fassadenschmuck illustriert auf der unteren und mittleren Ebene (Hochparterre und Obergeschoß) in allegorischen und mythologischen Darstellungen wesentliche Bausteine des Universums und ihre Entdeckung und Beherrschung durch den Menschen, auf der Balustrade den kontinuierlichen Fortschritt der Welterkenntnis durch große Forscherpersönlichkeiten. Dieselbe Grundthematik liegt dem Figuren- und Bildrepertoire der Kuppelhalle und des Stiegenhauses zugrunde; hier bildet das Deckengemälde „Der Kreislauf des Lebens“ von Hans Canon den Höhepunkt.
Die innere Struktur des Hauses ist geprägt durch die streng systematische Anordnung der einzelnen Abteilungen und Schausammlungen: Im Hochparterre spannt sich der Bogen vom Reich der unbelebten Natur (Mineralogische Abteilung, Säle 1-5) über die Sedimente und Lebensspuren vergangener Erdzeitalter (Geologisch-Paläontologische Abteilung, Säle 6-10), über die Geschichte des Menschen (Säle 11-15) und seine heutige Vielfalt (Anthropologische Abteilung, Säle 16-17). Das Obergeschoß präsentiert die mannigfaltigen Formen der Tierwelt (Zoologische Abteilungen, Säle 22-39) sowie die fantastische Welt der Kleinstorganismen (Mikrotheater, Saal 21).
Innerhalb der einzelnen Schausammlungsbereiche sind die Objekte systematisch, d.h. nach ihrer natürlichen Verwandtschaft oder ihrer erd- bzw. kulturgeschichtlichen Abfolge aufgestellt.

Vor über hundert Jahren wurde das Museum für die systematische Darstellung – die Vielfalt der Natur geordnet aneinandergereiht – geschaffen. Der palastartige Bau, das Zusammenspiel von Einrichtung und Objekten sowie das historische Ambiente verleihen ihm einen unverwechselbaren Charakter. Auch bei der Neugestaltung zahlreicher Schausäle wurde die systematische Aufstellung grundsätzlich beibehalten, um dem Besucher die ungeheure Vielfalt des Lebens vor Augen zu führen. Allerdings wird die Präsentation sukzessive an die museologischen Anforderungen und Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts angepasst. Auch werden interessante Themenschwerpunkte und neue Inhalte in zeitgemäßer didaktischer Form präsentiert.
Das Naturhistorische Museum beherbergt in seinen wissenschaftlichen Sammlungen ca. 30 Millionen Objekte. Ein repräsentativer Querschnitt der Sammlung ist in den 39 Schausälen für die Besucher zugänglich. Trotzdem der Schaubereich nur einen Bruchteil des Gesamtbestandes enthält, ist es nicht einfach alles an einem einzigen Tag zu besichtigen – besonders Kinder sind da oft überfordert.
Um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, das NHM mehrmalig und kostengünstig zu besuchen, hat das Museum mit Unterstützung der Österreichischen Lotterien eine Jahreskarte aufgelegt. Der Preis beträgt € 27,- – weniger als 3 Einzelbesuche! Zusammen mit dem freien Eintritt für alle bis zum 19. Geburtstag steht einer intensiven Erforschung der Kathedrale der Wissenschaft nichts mehr im Wege.
Wer das Naturhistorische Museum nicht nur selbst genießen will, sondern dieses Vergnügen auch verschenken möchte, kann an den Museumskassen aber auch am Stand des NHM am Weihnachtsmarkt Maria Theresienplatz Gutscheine für die Jahreskarte erwerben. Die Jahreskarte ist nicht an ein Kalenderjahr gebunden sondern ab Ausstellungsdatum 12 Monate gültig, und da die Karte mit einem Bild des Besitzers gedruckt wird, ersparen sich Jahreskartenbesitzer auch das lästige Anstellen an der Kassa.

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Informationen findet ihr im Netz auf www.nhm-wien.ac.at

Das Naturhistorische Museum erwartet Euch.
Viel Spaß!

 

agathe
agathe
Mit einem scharfen Auge für Details und einer Feder, die bereit ist, die Essenz jedes Erlebnisses einzufangen, streife ich, Agathe, durch die vielfältigen Standorte von Snipcard. Als Redakteurin ist es meine Mission, die ungeschriebenen Geschichten zu entdecken, die in jedem Winkel lauern, und sie durch meine Reviews zum Leben zu erwecken. Mein Herz schlägt für die authentische Erfahrung, und ich strebe danach, die Leser mit auf eine Reise zu nehmen, die weit über das Sichtbare hinausgeht.

Share post:

Subscribe

spot_imgspot_img

Popular

More like this
Related

«Dritte Gewalt» – der Justiz-Podcast der Republik

Höre den Justiz-Podcast "Dritte Gewalt", in dem die Gerichtsreporterin Brigitte Hürlimann ihre spannendsten Fälle diskutiert und Einblicke in das Schweizer Justizsystem gibt. Der Podcast wird für seine informativen und fesselnden Diskussionen sowie die Vielfalt der Themen gelobt, trotz einiger langwieriger Fälle.

Brasserie Palmenhaus Wien

Sobald du das Palmenhaus betrittst, wirst du von seiner prächtigen Jugendstilarchitektur in den Bann gezogen. Dieses bezaubernde Ambiente bildet die perfekte Kulisse für ein unvergessliches Essenserlebnis. Kein Wunder also, dass es als eines der schönsten Kaffeehäuser Wiens gilt.

Meta bringt neue Features in die Chat-Apps

Meta führt Community-Chats ein, um Interaktionen und Engagement auf...

Nach der Keynote

Während des jährlichen Apple-Events im September, das im Steve...