Kunsthalle Wien: MIKE PARR. Edelweiß
Mike Parr. Edelweiß.
Mike Parr, geboren 1945, gehört zu den radikalsten Performancekünstlern der zeitgenössischen Kunst. Zeitgleich mit internationalen Strömungen der 1970er-Jahre begann er seine künstlerische Karriere in Australien mit provokanten Auftritten, in denen er die Grenzen des eigenen Körpers und seine physische Leistungsfähigkeit bis hin zur Selbstverletzung austestete. Kurz nach seiner Geburt war ihm der linke Arm amputiert worden, ohne dass seine Familie dies je erwähnte – er war daher im allgemeinen Selbstverständnis einarmig auf die Welt gekommen.
Mike Parr geht von der eigenen Identität aus und entfaltet eine gleichzeitig konfrontative und mystische künstlerische Sprache der Radikalität, die um die psychosozialen Dimensionen des Selbst und der Gemeinschaft kreist, um Subjektivität und Erinnerung, um die Frage des Menschseins und die Kontrolle darüber. Der Künstler arbeitet mit Schock, Schmerz, Ekel und Tabu, um das Publikum zu aktivieren und zur Diskussion über Kunst und Ethik anzuregen.
Kuratorin: Synne Genzmer
Laufzeit: 7. November 2012 – 24. Februar 2013
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Ausgabe; Hg. Kunsthalle Wien, Synne Genzmer; ca. 220 Seiten; mit Texten von Synne Genzmer, Anne Marsh und Gregory Wilding
Alle Informationen zur Ausstellung und zum umfangreichen Begleitprogramm finden Sie auch unter: www.kunsthallewien.at
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