„ease“ macht Drahtesel in Sekunden zum Pedelec

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Ingenieure in Singapur entwickeln leicht abnehmbares Nachrüstmodul

Singapur (pte018/02.02.2017/11:30)
TUMCreate-Ingenieure in Singapur haben mit „ease“ ein 3,5 Kilogramm leichtes Modul entwickelt, das jedes Fahrrad in zehn Sekunden in ein Pedelec verwandelt. Die Forscher der Technischen Universität München http://tum.de und der Nanyang Technological University http://ntu.edu.sg setzen dabei auf einen Elektromotor, eine Batterie und ein angetriebenes Rad, das die Motorkraft auf den Reifen des Hinterrades überträgt.

E-Modul für das Fahrrad

Keine Anreize für Diebe

Auf die Idee kam Doktorand Felix Römer in Singapur. Er radelte beinahe täglich zur U-Bahn, um von dort zu seinem Arbeitsplatz zu fahren. Im schwül-warmem Klima des Stadtstaates war das selten ein Vergnügen. Das einfache Umrüsten des Fahrrads war die Lösung. Antriebe mit dem gleichen Ziel, also normale Fahrräder zu elektrifizieren, gibt es zwar. Doch sie erfordern einen Umbau.

Römer kam es darauf an, ein Modul zu entwickeln, das schnell angebracht und am Ziel abgebaut werden kann, um Dieben keinen Anreiz zu bieten. Befestigt wird ease am Rahmen des Rades mit einer Kabelschlaufe, die mit einem drehbaren Knauf festgezurrt wird. Damit der Motor nicht unkontrolliert losläuft, mussten Römer und seine Mitstreiter, die Masterstudenten Marius Mrosek und Simon Schmalfuss, ein drahtloses Kommunikationssystem entwickeln. Statt einer Funkstrecke entschieden sie sich für den Einbau von optischen Bewegungssensoren. Wenn diese registrieren, dass sich die Pedalen bewegen, tritt der Motor in Aktion und erleichtert das Vorankommen.

25 Kilometer pro Stunde

Bei einer Geschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde schaltet sich der Motor aus. Das ist zumindest in Deutschland Vorschrift. Der Motor hat eine Leistung von 250 Watt. Die Lithium-Ionen-Batterie reicht, je nach Tretlust des Radlers, für maximal 50 Kilometer. Für die Entwicklung des Moduls zur Serienreife hoffen die Wissenschaftler auf die Kooperation mit einem Industriepartner. Erst dann sei es möglich, abzuschätzen, wie viel es kosten wird. ease ist zum Patent angemeldet.

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